Sie sind gerade in der Wachstumsphase mit Ihrem Unternehmens oder wollen sich neu aufstellen? Sie haben gerade eine weitere Firma dazugekauft oder Sie planen ein umfassende Erweiterung Ihres Geschäftsfeldes? Oder Sie haben ein riesiges Kennzahlensystem aufgebaut und Sie – geschweige denn Ihre Führungskräfte – blicken überhaupt nicht mehr durch? Und Sie überlegen nun, wie umfangreich das Kennzahlensystem sein soll, das Sie dabei unterstützen darf? Wieviel Zeit wollen Sie in die Zahlen, deren Erstellung und Analyse investieren, überlegen Sie?
Oder fragen Sie sich, ob es besser ist mit nur wenigen Zahlen den Überblick zu behalten und sich nicht zu sehr in Nachkommastellen und Prozenten zu vertiefen? Sie haben schon viel über Kennzahlen gelesen, gehört und ausprobiert, doch richtig glücklich sind Sie damit nicht und geholfen hat es auch nicht.
Ja, zugegeben, viele Kennzahlen sind enorm wichtig für die Unternehmenssteuerung – meint man (Sie auch?), doch als Wachstumscoach und Sparrings-Partner für viele Unternehmerchefs empfehle ich Ihnen aus meiner Erfahrung heraus eine Betrachtung, die auf wenigen aussagekräftigen Zahlen basiert! Die Konzentration auf das Wesentliche hilft Ihnen hier den schnellen Überblick zu bekommen und die notwendigen Entscheidungen fundiert treffen zu können.
Begleiten Sie mich gedanklich beim Vorschlagen und Betrachten der drei Kennzahlen, die Ihnen viele Informationen liefern und die Sie als Unternehmerchef ruhiger schlafen lassen, weil Sie die Entwicklung Ihrer Firma jederzeit im Blick haben.
Drei Kennzahlen! Nicht mehr und nicht weniger!
Für die gelungene Unternehmenssteuerung benötigen Sie nur 3 Kennzahlen! Wirklich: Es sind nur 3 einfache Kennzahlen!
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Mit diesen drei Kennzahlen sehen Sie, auf welchem Wachstumspfad Sie sich befinden und wie stabil die finanziellen Grundlagen sind in Ihrem Unternehmen sind.
Lesen Sie meinen Beitrag bis zum Ende und Sie erfahren, um welche 3 Kennzahlen es sich handelt.
Der Auftragseingang ist eine entscheidende Kennzahl des Unternehmenswachstums
In der täglichen Arbeit ist das klassische Rechnungswesen unverzichtbar. Es bildet die Finanzströme des Unternehmens sowie auch Forderungen und eingegangene Verpflichtungen zeitnah ab. Zudem ermöglicht eine ordnungsgemäße Buchführung alle Abgaben und Steuern so rechtzeitig zu bezahlen, dass Sie keine Mahnungen bekommen.
Wer jemand in seiner Organisation hat, der die vorbereitende Buchführung für den Steuerberater macht, die Belege verbucht und eventuell Auswertungen fährt, hat schneller den Überblick als derjenige, der erst die BWA vom Steuerberater abwarten muss.
Dieser Zeitvorsprung könnte das Zünglein an der Waage sein, wenn es darum geht, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, die den Geldfluss positiv unterstützen.
Allerdings bilden wesentliche Teile des Rechnungswesens meist nur die Vergangenheit ab! So auch der Auftragseingang.
Der Auftragseingang ist allerdings eine leicht erfassbare Kennzahl, die ausschließlich und exklusiv einen Blick in die Zukunft ermöglicht. Denn mit dieser Information können Sie die Zahlungsfähigkeit in Ihrem KMU in der weiteren Zukunft abschätzen. Die Zahlungsfähigkeit hängt im Wesentlichen davon ab, dass auch in Zukunft genug Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente zur Verfügung stehen und genau diese Gewissheit benötigen Sie als Unternehmer.
Nur bei ausreichenden Finanzmitteln lassen sich Sach- und Personalkosten begleichen. Denken Sie an die von Ihnen ausgestellten Rechnungen mit Zahlungszielen von vielleicht vierzehn Tagen oder einem Monat. Diese bilden die Grundlage für die Hochrechnung der Eingangszahlungen der nächsten Wochen und Monate.
Allerdings stellt sich die Frage, wie sich die Einnahmen längerfristig entwickeln. Wenn Sie den Auftragseingang und die üblichen Projektabwicklungszeiten betrachten, dann können Sie diesen Planungshorizont „verlängern“ und noch weiter in die Zukunft blicken.
Mit einer einmaligen, sehr detaillierten Betrachtung des Auftragseingang über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten ist es Ihnen einfacher möglich, Ihre Planung für die Zukunft sauber aufzusetzen, monatlich zu justieren und verlässliche Aussagen zu treffen, wie es sich mit der Liquidität verhält.
Sie werden merken, sobald Sie sich einmal intensiv mit der Betrachtung des Auftragseingangs beschäftigt haben, fällt es Ihnen künftig umso leichter die Zahlen zu interpretieren und hochzurechnen.
Die Umsatzrendite als Kennziffer der Markt- und Produktstärke
Für das zukünftige Wachstum des Unternehmens und die Prognose der Erfolgsposition in einigen Jahren sollten nicht unbedingt die klassischen Kennzahlen verwendet werden. Ein Kennzahlensystem mit dem zeitlichen Verlauf von Personal-, Material- und Gemeinkosten mag zwar in Großunternehmen den Vergleich einzelner Standorte ermöglichen.
Bei einer Unternehmensgröße von bis zu 50 Mitarbeitern bedeutet jedoch jede Erweiterungsinvestition bzw. Personalaufstockung auch einen Sprung in den Fixkostenblöcken bzw. der Wettbewerbsfähigkeit. In vielen Branchen sind die Effizienzgewinne nicht so hoch, dass beispielsweise das neue Projekt-Team oder die vor Ort beim Kunden tätigen Mitarbeiter die Produktivität vervielfachen würden.
Also was tun?
Deshalb sollten Sie als Unternehmensführung bei der verantwortlichen Betrachtung der Handlungsoptionen die Stärke der eigenen Produkte bzw. des Unternehmens betrachten! Eine stets sinkende Umsatzrendite bedeutet, dass der Markt – nehmen wir einmal als Beispiel ein IT-Unternehmen – für die bereits bestehende Menge an produzierter Hardware, Software oder Dienstleistungen nicht aufnahmefähig ist.
Oder die Analyse zeigt, dass neue Technologien am Markt die Margen erheblich abschmelzen lassen. In diesem Fall müsste zuerst eine Trendumkehr geschafft werden, bevor die Kapazität noch weiter erhöht wird. Hier ist allerhöchster Alarm angesagt und Sie als Chef sind verpflichtet sofort zu handeln, um größeren Schaden vom Unternehmen abzuwenden!
Würde dagegen die Kennzahlen-Zeitreihe der Umsatzrendite einen gleichbleibend hohen Stand oder einen steigenden Trend haben, dann wären die Leistungen des Unternehmens vom System „Markt“ sehr gut angesehen und angenommen. Die hohe Preisbereitschaft der Kunden könnte als Basis für die Erweiterungsentscheidungen der Unternehmensführung dienen. Eine Ausweitung des Geschäfts ist denkbar.
Die Eigenkapitalquote ist mehr als ein Maß unternehmerischer Freiheit
Die Analyse des Unternehmenserfolgs sollte immer auch im Zusammenhang mit der Eigen- und Fremdfinanzierung betrachtet werden. Eine hohe Eigenkapitalquote ist mehr als ein Maß unternehmerischer Freiheit:
Mit einer hohen Eigenkapitalquote ist eine wesentlich höhere Robustheit gegenüber Einnahmenausfällen oder Konjunkturschwankungen verbunden.
Bei einer im Gegensatz dazu hohen Verschuldungsquote – also einer niedrigen Eigenkapitalquote – wird das Unternehmen vom Wohlwollen der Kreditgeber abhängig: Laufzeiten, Kreditlimits und Zinsen müssen oft neu verhandelt werden.
Die Finanzierung im Auge behalten
Wenn Sie das Unternehmen erfolgreich weiterführen möchten, dann sollten Sie deshalb auch die Verschuldung bzw. die Fremdfinanzierung mit einem Adlerauge betrachten. Welche Kennzahl Sie genau für die Analyse verwenden möchten, ist dabei nicht so bedeutend wie die Tatsache, DASS Sie auf eine ausgewogene Finanzierung bzw. Verschuldung achten.
Mit der Verwendung dieser drei Kennzahlen bekommen Sie einen sehr guten Überblick über die wesentlichen Finanzdaten. Diese dienen als Fundament für die zukünftige Unternehmensentwicklung. Mit ihnen dürfte Ihnen die Steuerung Ihrer Firma leichter fallen als ohne. Probieren Sie es aus. Es kostet weniger Zeit als Sie vielleicht vermuten.
Es lohnt sich auf jeden Fall sich genau mit diesen 3 Kennzahlen (Auftragseingang, Umsatzrendite, Eigenkapitalquote) intensiv zu beschäftigen. Wenn das Jonglieren mit Zahlen nicht Ihr „Ding“ ist, empfehle ich Ihnen sich hier zeitweise Unterstützung von einem Spezialisten zu holen oder sich mit Ihrem Steuerberater darüber auszutauschen. Schon nach kurzer Zeit werden auch Sie vielleicht die Kennzahlen lieben und schätzen. Sie geben Ihnen genau die Sicherheit, Ihr Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu steuern.
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